Der Nährstoffgehalt unsere Lebensmittel sinkt!

30. April 2021
30. April 2021 Thomas

Der Nährstoffgehalt unsere Lebensmittel sinkt!

Schon der berühmteste Arzt der Antike – Hippokrates sagte: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein“. Für den griechischen Arzt war klar: nur wer sich gesund ernährt, kann sich gesund erhalten. Eine gesunde Lebensweise beginnt mit unserer Ernährung. Das ist heute weitgehend anerkannt. Wir alle versuchen uns – mehr oder weniger – teils mit Hilfe unterschiedlicher Konzepte – gesund zu ernähren.

Doch das ist heutzutage aus diversen Gründen gar nicht mehr so einfach. Denn immer mehr Forschungsergebnisse legen den Schluss nahe: der Gehalt an lebenswichtigen und gesunden Nährstoffen in unserer Nahrung sinkt. Nicht unbedingt die Makronährstoffe: also Kohlenhydrate, Eiweisse und Fette, sondern vor allem Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.

Sicher habt ihr auch schon bemerkt: Tomaten, Erdbeeren, Radieschen und viele andere Gemüse- und Obstsorten schmecken einfach nicht mehr wie früher. Sie haben an Geschmack verloren. Sie schmecken nicht mehr so intensiv.

Die Zusammensetzung dieser Lebensmittel hat sich in den letzten Jahrzehnten tatsächlich verändert. Mit dem Geschmack verschwinden wichtige Vitalstoffe, die unser Körper nicht selbst produzieren kann, aber dringend braucht. 

Laut Donald Davis, einem Biochemiker an der University of Texas hat der Gehalt von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente in unserer Nahrung in den letzten Jahrzehnten um bis zu 40% abgenommen.

Er und sein Team führten eine Studie durch, bei der sie Daten von 1950 bis 1999 verglichen, die den Gehalt von 13 verschiedenen Nährstoffen in Obst und Gemüse auflisteten. Sie stellten einen erheblichen Rückgang des Gehalts von Calcium, Phosphor, Eisen, Vitamin B2 und Vitamin C fest. Für weitere wichtige Nährstoffe lagen keine Daten vor, da deren Nährstoffgehalt noch nicht lange genug erfasst wird. So konnte der Gehalt von Seelen und Zink, zwei sehr wichtige Spurenelemente, nicht vergleichen werden. Ebensowenig wie der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, die in der Krebsprävention eine wichtige Rolle spielen. Unter anderem Schweizer Forschungsergebnisse legen aber auch hier eine ernstzunehmende Abnahme dar. 

Die Ursache für diese Entwicklungen sehen Forscher in der konventionellen Agrarökonomie. 

Ein konkretes Beispiel: eine moderne Hybridtomate verfügt im Vergleich zu einer alten Tomatensorte über 63% weniger Calcium, 29% weniger Magnesium, 72% weniger Vitamin C, 52% weniger Polyphenole

Dadurch dass die geschmacksbestimmenden Verbindungen in Obst und Gemüse aus essenziellen Nährstoffen entstehen, kannst Du also mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass eine aromatische Frucht automatisch mehr Nährstoffe liefert. Umgekehrt liefert Geschmackloses Obst und Gemüse kaum Nährstoffe.

Gerade als Mensch der beruflich und privat gefordert ist, solltest Du auf eine gute Nährstoffzufuhr achten.

Was kannst Du also tun?

  • Bevorzuge Lebensmittel aus biologischem Anbau. Diese Lebensmittel entstehen unter Bedingungen, die die Nährstoffbildung begünstigen. Entsprechende Qualitätssiegel könne Dir hier den Weg weisen. Spare nicht an gesunden Lebensmittel. Betrachte diese Ausgaben als Investition in Deine Gesundheit.
  • Kaufe nur soviel Du wirklich brauchst. Achte darauf dass Obst und Gemüse frisch sind. Je länger Sie liegen umso mehr Nährstoffe gehen kaputt. 
  • Baue selbst Obst und Gemüse an, wenn Du die Möglichkeit dazu hast. Sei wählerisch bei der Auswahl des Saatgutes. 
  • Wenn ein Verdacht auf Nährstoffmangel besteht, sprich mit deinem Arzt und lass gegebenenfalls wichtige Nährstoffwerte in deinem Blut bestimmen. 

Ich komme nochmals auf den wichtigen Impuls von Hippokrates zurück: Lass Deine Nahrung Deine Medizin sein

In diesem Sinne – bleib Aufmerksam – bleib gesund.